Bodenschätze

Zwischen 10 Monaten und 80+ Jahre alt waren die Gartengäste, die sich zum bodenkundlichen Abendspaziergang mit dem Geographen Dr. Rainer Dambeck im Bürgergarten einfanden.

Und sie alle waren beeindruckt davon, wie vielschichtig – in mehr als nur einer Hinsicht – das Thema „Boden“ ist, wie unterhaltsam und laienverständlich es dargeboten werden kann und vor allem: wie dünn und damit letztlich auch verletzlich die „Haut der Erde“ ist.

Dambeck gelang es nicht nur, dieses auf den ersten Blick etwas sperrige Thema der Bodenwissenschaften anschaulich und sogar interaktiv für alle Altergruppen zu vermitteln.

Er schlug auch immer wieder die Brücke zu unserer Arbeit im Bürgergarten, bei der wir die Erde mit der Sorgfalt behandeln, die dieser Schatz, den wir meist achtlos mit Füßen treten, verdient hat.

Und wenn wir dabei ökologisch sinnvoll vorgehen, gelingt es auch, ihm reiche Bodenschätze zu entlocken, mit denen wir uns gesund und klimaneutral ernähren können.

Diese Bodenschätze profitieren von einem gesunden Boden hinsichtlich Ertrag, Pflanzengesundheit und Geschmack.

So kurze Transportwege zwischen Beet, Küche und Teller wie hier und heute haben die wenigstens schon mal erlebt. Und der Gaumenschmaus war, entsprechend, auch ein ganz anderer als man ihn von Supermarkt- oder auch von Markt-Ware kennt.

Wenn selbst 10 Monate alte Kleinkinder immer wieder nach mehr Mangoldpfannkuchen verlangen, um dann, wenn er weg ist, den Teller abzulecken, dann ist die Geschmacksqualität eindeutig 🙂

Bodenschutz ist Klimaschutz

Schützt den Boden und kauft regional ein.
Oder baut gleich selbst an, um Euch so gesund und schmackhaft wie klimaschützend oder klimaneutral zu ernähren!

Bei einer vierköpfigen Familie kann man mit einem Hochbeet von ca. 1m x 1.5m schon viel bewirken.
Und über’s ganze Jahr super lecker schmausen!

 

Es ist angestiftet, äh, angerichtet

Es ist schon einige Zeit her, daß wir von der anstiftung eine großzügige finanzielle Unterstützung erhalten haben.
Zunächst haben wir damit den Bau eines Geräteschuppens finanziert, den wir an unseren ausrangierten Forstwagen angebaut haben.

Fabi, unser Schreinergeselle, hat dann aber leider die eigentliche Forstwagensanierung nicht wie geplant anpacken können.

Was tun, um doch die geplante Gartenküche herzustellen?

Den Mut nicht sinken lassen.
Die vereinten Gärtner*innen-Handwerkskünste zusammenraffen.
Viel zeitliches und emotionales Engagement investieren.
Eine Prise Naivität und einen Handvoll Zweckoptimismus in die Mischung rühren.
Das Ganze gut mit einem kräftigen Schuß Enthusiasmus, Resilienz und Mut zur Lücke würzen und los.

Es war eine lange und nicht immer nur freudvolle Geschichte. Aber jetzt ist der Küchenherd das erste Mal entflammt worden; und das Miteinander der Bürgergärtner*innen ist noch mal ein gutes Stück mehr gestärkt worden. Das Resultat war aller Mühen wert, finden wir.

Ankochen am Mittwoch

Formal werden wir die Gartenküche am

Mittwoch, 14. August 2019
ca. 20 Uhr

in Betrieb nehmen:

Am Ende und zum Ausklang unseres interaktiven Abendspaziergangs „Die dünne Haut der Erde“ inkl. Bodenprofil-Erstellung gibt’s den obligatorischen kleinen Gartenimbiß zum ersten Mal aus der Gartenküche.

Die dünne Haut der Erde - ein interaktiver geologischer Abendspaziergang

Bodenqualität, Biodiversität, Bürgergarten – anschaulich erläutert von Geologe Dr. Rainer Dambeck

Beginn: 18.30 Uhr
Treffpunkt: Bürgergarten Idstein
Dauer: ca. 90min
kostenfrei

Alle haben irgendwo mit angepackt. Einen besonders herzlichen Dank aber an dieser Stelle an Uschi und Nils, ohne die keine halbe Gartenküche jetzt stünde. Ihr seid SPITZE!

So, und jetzt: Zurücklehnen und das kleine „Daumenkino“ genießen, das nochmal nacherzählt, wie aus einem komplett runtergewirtschafteten Forstwagen eine moderne und freundliche Gartenküche wurde. Maz ab!

 

Umweltdetektiv*innen zu Gast

Das war vielleicht spannender Besuch heute im Bürgergarten!

Wir hatten Detektive dort – und Kängurus.

Klingt merkwürdig? Ist es aber gar nicht: Die 6 – 10jährigen Kinder von der Känguru-Ferienbetreuung des Rabenschulen-Fördervereins in Wallrabenstein waren als Umwelt-Detektive vor Ort.

Und sie haben alles entdeckt und auch die kniffligsten Aufgaben errätselt, die wir ihnen bei unserer Bürgergarten-Rallye gestellt haben. Selbst die „Fühlbar“ hat jeden der pfiffigen Umwelt-Detektive und jede der schlauen Umwelt-Detektivinnen die meisten der Gemüse richtig bestimmen lassen, obwohl sie sie gar nicht ansehen, sondern nur betasten durften.

Super, wie Ihr das hinbekommen habt, liebe Känguru-Ferienkinder!

Okay, zugegeben, die Rote Beete mit dem abgeschnittenen Laub – die war echt schwer und ein bißchen gemein von uns…

Aber wir hatten alle einen Riesenspaß und freuen uns, wenn jetzt immer mal ein paar Kängurus zwischen den Hochbeeten herumspringen!