November. Die Gartenarbeiten gehen so langsam ihrer Winterpause zu.
Aber Bürgergärtner*innen sind ja noch in ganz anderer Mission unterwegs, denn Umwelt- und Ernährungsbildung ist unser gemeinnütziger Auftrag, aber auch eine Herzensangelegenheit.

Und so freuen wir uns ganz besonders, wenn wir in Schulen eingeladen werden. Das war in der ersten Novemberhälfte sogar gleich zweimal der Fall.
Am 1. November durften wir an der Abschlußveranstaltung der „Woche für Vielfalt und Wertschätzung“ dabei sein. Eine tolle Sache, die die Schülervertretung der Integrierten Gesamtschule im Nachbarort Wallrabenstein auf die Beine gestellt hat. Tolle Veranstaltungen und Angebote, die das Nachdenken darüber anregten, was wir alle – auch wenn wir vielleicht erst 10 Jahre alt sind – dazu beitragen können, damit unsere (Um-)Welt und Gesellschaft ein kleines Stück besser werden kann.

Zum Abschluß gab’s eine Podiumsdiskussion mit Politikern von SPD, Bündnis 90/Grüne und CDU sowie dem jungen Politaktivisten Dominik Lawetzky – und wir müssen sagen: Beeindruckend, was dieser junge Mann weiß und wie ruhig, pointiert und überzeugend er damit das Politeinerlei der Etablierten auszustechen und seiner hohlen Phrasen zu entkleiden weiß.

So haben wir Bürgergärtner*innen den Schüler*innen an unserem vielfältigen Infotisch ein bißchen was dazu mitgeben können, wie in der Natur und Umwelt alles mit allem zusammenhängt.
Und wir selbst haben etwas von Lawetzky mitnehmen dürfen, der uns zeigte, daß man mit Blick auf Klimawandel und Umweltzerstörung nicht ohne Hoffnung bleiben muß, solange es solche engagierten und klugen Köpfe in den nachfolgenden Generationen gibt. Sie sind die echten #ZukunftsgestalterVorOrt.

Schon 10 Tage später stehen wir schon wieder in einer Schule – bzw. in einem Schulgarten, nämlich demjenigen der Max-Kirmsse-Schule in Idstein.
Wenn man das schon als Garten bezeichnen kann, was sich Lehrerin Anna Conrad und ihre Garten-AG da als Aufgabenfeld gesucht haben.

Schüler*innen der MKS haben das eine oder andere Defizit in der „emotionalen und sozialen Entwicklung“, sind psychisch krank oder haben sonstwie einen Anspruch auf Förderung im Bereich der geistigen Entwicklung. Daher denken wir, daß ihre Persönlichkeit auch besonderen Schutzes bedarf, so daß wir hier keine Fotos von unserem Gartentag zeigen, auf dem die Kinder und Jugendlichen zu sehen sind. Statt dessen ein paar Fotos dessen, was wir beim Eintreffen am Morgen unseres gemeinsamen Schulgartentages vorgefunden haben.

Und wir können sagen:
Es war ein toller Tag. Und wir Bürgergärtner*innen haben sehr viel von den jungen Menschen gelernt, die uns an diesem Tag unterstützt haben. Wie Motivation (oder auch das Gegenteil davon) aussieht, das haben sie uns unverstellt gezeigt – und uns mit ihrem Engagement regelrecht begeistert. Wir freuen uns schon auf das Frühjahr, wenn wir den nunmehr von Totholz, Brennesseln und Gras befreiten Platz bepflanzen und den MKS-Schüler*innen vielleicht einen bunten, freundlichen Rückzugsraum schenken konnten.