Ausgezeichnet!

Mit stolzer Freude haben wir einen zweiten Preis beim bundesweiten Pflanz-Wettbewerb „Deutschland summt! – Wir tun was für Bienen“ entgegennehmen dürfen. Das war eine wunderbare Bestätigung dessen, was wir im und mit dem Bürgergarten Idstein (auch) erreichen wollen: Biodiversität erhalten und Bestäuber schützen und (unter-)stützen.

Jetzt, da unsere Kräuterspirale auch bepflanzt ist und sogar jetzt, im Oktober, noch blüht, gelingt das sicherlich noch ein kleines Stückchen besser (die Blühflächen des Sommers sind in unserem Wettbewerbsbeitrag nochmal schön zu sehen gewesen).

Die Kräuterspirale des ÖkoWerk in Berlin-Teufelssee sieht nach diesem dürren und heißen Sommer leider auch ein wenig mitgenommen aus. Dennoch ist sie für das Überleben der bestäubenden Insekten eine zentrale Struktur im naturnahen Ökogeflecht, das die Berliner für Umweltbildung und Naturschutz aufgebaut haben. Auf jeden Fall eine Reise wert!

Der 1. Vorsitzenden der Bürgergartengesellschaft e.V., Dr. Birgit Anderegg (Mitte), ist die Freude über die Anerkennung durch die 5-köpfige Jury ins Gesicht geschrieben, mit der die Leistung und das Engagement der BürgergärtnerInnen Idstein belohnt wurden.

Die „Drei Wege zum Erfolg“, die die Initiative „Deutschland summt!“ beschreiten möchte, sieht auch zentrale Punkte unseres Anliegens, das wir mit dem Bürgergarten Idstein verfolgen.

Umso mehr freuen wir uns, daß es in Deutschland so viele Gleichgesinnte gibt, wie wir in Berlin erfahren durften. Wir tun was für Bienen – und dafür, daß möglichst viele (IdsteinerInnen) uns dabei unterstützen. Im Bürgergarten, auf dem eigenen Balkon oder im Vorgarten von Haus und Firma.

Jana, Jan, Birgit, Myriam, Ellen, Sabine und Axel strahlen stellvertretend für insgesamt ca. 20 BürgergärtnerInnen über die Anerkennung, die auch die Idsteiner Zeitung in einem Bericht und einem Zeitungskommentar unterstrichen hat.

Erfolgreiche Kunstwandeln-Premiere

Eigentlich wünschen wir BürgergärtnerInnen uns ja seit Wochen nichts sehnlicher als Regen, Regen, Regen.

Zur gestrigen Premiere der losen Reihe „Kunstwandeln“ mit Werken und Skizzenbüchern von Manfred Lindner war er uns willkommen, der azurblaue Himmel – wie gemalt!

Auch der Termin – parallel zum „Tag des Offenen Denkmals“ mit dem Höfefest in der Weiherwiese – war offenbar gut gewählt. Über BesucherInnen-Mangel konnten wir uns auf jeden Fall nicht beklagen. Über die gut zwei Stunden der Kunstausstellung im Bürgergarten haben uns ca. 70 Interessierte besucht.

Und so mancher, der auf dem Weg zum Apfelweinfest war, hat doch lieber erstmal kräftig beim farbenfroh-appetitlichen Bürgergarten-Angebot zugegriffen (an dieser Stelle unser Dank für die Unterstützung von Der Weinladen).

Lindners Werke haben angeregte Gespräche und bewunderndes Staunen ausgelöst, so detailgetreu und realistisch bis in die kleinste Blatt- oder Insektenflügel-Ader hinein sind sie.

Lindner selbst (im obigen Foto im Gespräch mit BürgergärtnerInnen Sabine und Myriam) stand ebenso informativ wie sympathisch über die Stunden des Kunstwandelns den interessierten Gartengästen zur Verfügung…

… zu denen zu unserer freudigen Überraschung auch IZ-Redakteur Jung gehörte.
Wir sind gespannt auf seinen Zeitungsartikel.

Zeichnungen und Gemälde einmal nicht von hölzernen Rahmen, sondern von den natürlichen Vorbildern selbst eingerahmt – ein Konzept, das sich bei der Premiere seiner Umsetzung als genauso stimmig und besucher-attraktiv erwiesen hat, wie wir es uns erhofft hatten.

Objekte aus der Natur und regionale Künstler, die diese in der einen oder anderen Form als Inspiration wählen, gibt es mehr als genug.

Lassen Sie sich also überraschen, wen wir als nächstes mit seinen oder ihren Werken bei einer weiteren Auflage von „Kunstwandeln“ im Bürgergarten präsentieren.

Die Termine werden rechtzeitig in unserem Veranstaltungskalender bekanntgegeben.

Blühender Naturschutz – Alleskönner Moschusmalve

Im Bürgergarten kann man lernen, wie jede/r von uns – auch auf ganz kleiner Fläche – etwas für Bienen und andere Bestäuber tun kann.
Wir haben auch schon Saatgut geerntet, das nicht nur gut für Bienen ist, sondern auch das menschliche Auge erfreut. Und sich toll als kleines Mitbringsel oder Geschenk eignet.

Also am Samstag, 7. Juli, gleich mal zwei oder drei Tütchen mit Blühendem Naturschutz (Saatbomben) erwerben und den Bienen helfen!

Kennen Sie die Moschusmalve (Malva moschata)?
Sie blüht zart, aber üppig und ist recht anspruchslos, so daß sie fast überall gedeiht.
Bienen und andere Bestäuber besuchen sie gerne, denn der Nektarwert ist sehr hoch (wenn der Pollenwert auch nur mäßig ist).

Vor allem aber ist die Moschusmalve überlebenswichtig für die Raupen des Malvendickkopffalter sowie als Raupenfutter für den Wegrand-Malven-Blattspanner. Dies sind beides Schmetterlingsarten, die deutschlandweit gefährdet sind und in Niedersachen und Nordrhein-Westfahlen sogar schon vom Aussterben bedroht sind.

Wir müssen also dringend etwas tun – und es ist gar nicht so schwer (und sieht auch noch schön aus):

  • Samentütchen der aktuellen Malva moschata BIO-Saatgut-Ernte im Bürgergarten erwerben.
  • Noch in diesem August/September oder im nächsten Frühjahr aussähen.
  • Blütenbildung ab dem zweiten Jahr bewundern und sich über den eigenen Beitrag zum Naturschutz freuen.

Und wer will, kann sich im Herbst außerdem aus dem getrockneten Kraut sogar noch schleimlösenden Hustentee zubereiten.

Die Moschusmalve – einer der vielen Alleskönner, die im Bürgergarten wachsen …
Und bald vielleicht auch schon in vielen anderen Idsteiner Blumenkästen, Hochbeeten und Gärten?

Samstag, 7. Juli, 15 - 17.30 Uhr im Bürgergarten

Die Eschenhahner Imkerin Petra Hoffmann beantwortet Fragen rund um Bienen und deren Lebensraum.

Wir können die wichtigsten Helfer unserer Nahrungsmittelproduktion ganz aus der Nähe beobachten,
denn Hoffmann hat ihr Schauvolk dabei

Keine Stichgefahr!

Wenn Bienen erzählen könnten …

Wenn Bienen erzählen könnten …

Bienen haben eine hochkomplexe und sehr präzise Sprache, mit der sie sich zum Beispiel untereinander mitteilen, in welcher Richtung gute Nektar- und Pollenquellen zu finden sind und wie gut diese tragen.

Dummerweise verstehen die meisten von uns diese Sprache nicht. Und so können wir auch nicht in Austausch treten, um herauszufinden, wie wir die immenfleißigen Bienchen bei ihrer Honigproduktion unterstützen können.

Die Eschenhahner Imkerin Petra Hoffmann aber kennt Bienen gut genug, um für sie zu sprechen. Die Bienen hat sie dabei in einem Schaukasten dabei, so daß wir sie aus nächster Nähe und ohne Stichgefahr beobachten können.

Kommt also und fragt ihr Löcher in den Bauch, sie wird Euch in eine hochspannende Welt entführen, die überall um uns herum ist, die wir nur wahrzunehmen verlernt haben.

Tips, worauf man beim Honigkauf achten sollte, um nicht auf gepanschte Ware hereinzufallen, gibt Frau Hoffmann auch. Und garantiert ungepanscht ist ihr Honig aus der Schleuderung 2018, den es zu verkosten und kaufen gibt.

7. Juli 2018

15.00 – 17.30 Uhr

Bürgergarten Idstein
Dammühlenweg

Essen in Hessen – Projektwochenauftakt Limesschule Idstein

Der heutige Blogbeitrag ist etwas ganz Besonderes, denn er ist ein Gastbeitrag der SchülerInnen der Limesschule. Sie hatten im Rahmen der diesjährigen Projektwoche Interesse an „Essen in Hessen“ und haben uns zum Wochenauftakt besucht.

Wir danken herzlich für den Besuch der 29 Fünft- und SechstklässlerInnen mit ihren drei Lehrerinnen im Bürgergarten. Es war auch toll, dass wir zu einem Gegenbesuch eingeladen wurden und den nachfolgenden Projektbericht abfotografieren durften. Wir zeigen ihn unten (nach ganz leisem Lektorat) im Typoskript.

Als wir am Montag, dem ersten Projektwochentag, in den Bürgergarten gingen

Am allerersten Tag wanderten wir in den Idsteiner Bürgergarten, der kürzlich eröffnet hatte. Wir trafen uns und lernten uns erst einmal richtig kennen. Frau Keller, Frau Kleinwächter und Frau Bauer forderten uns dazu auf, […] warum wir das Projekt „Essen in Hessen“ gewählt haben, zu sagen.

Dann gingen wir zu den Basketballkörben und aus dem Haupteingang zu der Idsteiner Stadtmitte. Von dort aus nur  noch am Schlossteich vorbei, wo viele Enten schwammen, und schon waren wir im Bürgergarten. Frau Kleinwächter hatte ihren Kinderwagen mitgenommen, ihre Tochter wurde nämlich im Bürgergarten […??] Viele wollten den schieben.

Es gab viele Fragen, die von Insekten handelten, und Fragen, die von Pflanzen handelten. Es war sehr viel Wissenswertes dabei. Als wir von Beet zu Beet gegangen waren und sogar die Frage über das vorhandene Insektenhotel gelöst hatten, kamen wir an dem Tisch zusammen, der links im Bürgergarten stand. Viele Beobachtungen waren falsch, doch wir lernten auch vieles dazu.

Frau Regh, eine der drei netten Frauen, sagte nach den Lösungen, dass es viele hessische Gerichte gäbe, vieles, das mit Kräutern zu tun hatte. Dann, nach ungefähr 15 Minuten Wissenswertem, kam auch das leibliche Wohl dran. Frau Regh hatte Eier gekocht, und dazu gab’s echte Frankfurter Sosse, die von 7 hessischen Kräutern gemacht wurde. Sie schmeckte soooo lecker!

[…]

Die Gartenrallye hat allen - auch uns BürgergärterInnen - viel Spaß gemacht

Die Fragebögen werden wir demnächst für alle kleinen und großen BesucherInnen im Bürgergarten bereithalten, die Lust haben, mal ganz genau auf die kleinen und unscheinbaren Dinge in der Natur zu schauen.

Probiert’s aus – wir freuen uns auch auf Euch und Sie!

Es grünt nicht nur, es blüht auch

Waren die Beete und, überhaupt, der Bürgergarten zunächst von immer breiter und höher werdenden Reihen sprießenden Grüns dominiert, so kommt jetzt täglich mehr Farbe ins Spiel.

Das ist eine wichtige Nahrungsquelle für die Totholzbrüter, die jede Menge Energie brauchen, um die Nisthilfen unserer Insektenwand Zug um Zug mit Brutzellen zu befüllen und hierfür auch den Pollen der Wildblumen eintragen, von der sich die Maden während ihrer Entwickung ernähren werden.

Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken

Wie an immer neuer Stelle weitere Blüten entstehen, ist einfach ein Augenschmaus.

Stielmangold der Sorte „Rainbow“ bringt fröhliche Farbe ins Gemüsebeet, ganz ohne Blüten.

Einsetzender Farbwechsel auf der Blühfläche: Storchenschnabelviolett und Ackersenf-Gelb werden zunehmend vom Weiß der Schafgarbe und Rosa der Flockenblumen durchsetzt.

Andere nennen es Unkraut – wir freuen uns über das knallig-fröhliche Rot des Klatschmohns

Ein naturnaher und ökologisch sinnvoller Garten ist aber ja doch nochmal etwas anderes als ein naturbelassener.
Wir Gärtner helfen dort nach, wo wir meinen, daß die Natur unsere Vorstellung eines Gartens nicht von sich aus nachbildet.

Deshalb pflanzen wir eifrig weiter – und zwar nicht nur im Beet, sondern auch mit gestalterischen Elementen außerhalb, so daß die Ansammlung von Hochbeeten weiter Schritt für Schritt zu einem Garten wird.

Umso dankbarer sind wir Lars Stöhr vom Haus- und Garten Service Stöhr für seine erneute Sachspende, die uns erlaubt, auch unsere kurzfristigen Pflanzaktionen umzusetzen.

Unser herzlicher Dank für die erneute Spende von Mutterboden an Haus- und Garten-Service Stöhr

Mit guter Pflanzerde aus der Region fühlen sich sicher auch die Waldreben (Clematis vitalba) wohl, die die Insektenwand beranken werden.