Pflanzenbörse 2020 Teil 1

Pflanzenbörse 2020

Unsere Basilikum-Auswahl

Heute stellen wir unsere Auswahl an verschiedenen Basilikumpflanzen, für unsere Pflanzenbörse am 16. Mai 2020,  vor.

Unser Saatgut stammt von Dreschflegel, einem Saatguthersteller, der sich seit 30 Jahren dem Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt widmet. Alle Sorten aus dem breitgefächerten Angebot sind samenfest und wurden langjährig unter biologischen Anbaubedingungen gezüchtet und vermehrt. Die Dreschflegels engagieren sich auch politisch auch über das Saatgutrecht hinaus  (genaueres können Sie hier: „Dreschflegel gegen braune Tendenzen“ nachlesen) und spenden 15 Cent von jeder Saatgutbestellung an Projekte der Flüchtlingshilfe. Das unterstützen wir Bürgergärtner:innen sehr gerne!

Basilikum wurde bereits in Ägypten, im antiken Griechenland und Rom als Speisewürze verwendet. In Indien sind verschiedene Basilikumsorten bis heute wichtige Teekräuter der ayuverdischen Gesundheitslehre. Basilikum gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist in den tropischen Gebieten Afrikas, Asiens und Südamerikas heimisch. Es handelt sich um einjährige oder mehrjährige, überwiegend aber kurzlebige Stauden oder Halbsträucher, die es gerne warm und frostfrei haben.

Standort:

Basilikum gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. Der Boden sollte nährstoffreich sein und immer ausreichend feucht sein. Basilikum gedeiht auch ohne Probleme im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse. Zudem zählt es zu den beliebtesten Kräutern für die Fensterbank. Die Kräuter sind für den Garten nur bei einjähriger Kultur geeignet. Mehrjährige Arten sollte man im Topf auf Balkon und Terrasse halten und gegebenenfalls im Haus überwintern.

Pflege:

Wird das Basilikum zu wenig oder zu viel gegossen, vertrocknet oder fault die Pflanze schnell. Im Freiland ist Basilikum sehr anfällig für Schnecken – auch aus diesem Grund kultiviert man es am besten in Töpfen oder im Hochbeet.

Ernte:

Um den buschigen Habitus der Kräuterpflanze zu fördern und vorzeitiges Absterben zu verhindern, sollte man bei der Ernte nicht nur einzelne Blätter abzupfen, sondern immer die Stängel mit abschneiden – nur so bilden sich an den Schnittstellen neue Triebe.

Genoveser Basilikum

Großblättrige, sehr aromatische, mittelhohe bis hohe Pflanzen, für Fensterbrett, Frühbeet, Gewächshaus oder sonnige, geschützte Lage, gut geeignet für Topfkultur.

Saatgut-Hersteller:
Reinhard Lühring (RL), Naturland, Kontrollstelle DE-ÖKO-037
Der Betrieb liegt auf einem Geestrücken im südlichen Ostfriesland, 2 m über NN.

Basilikum Provence

Buschig wachsendes Basilikum mit starkem Aroma und einer leicht zitrusartigen Note. Eine bekannte Sorte in der französischen Küche.

Saatgut-Hersteller:
Manuel und Anne Buscher (MA), Naturland, Kontrollstelle DE-ÖKO-037
Die Anbauflächen liegen im südlichen Ostfriesland.

Thai-Basilikum Horapa

   

Mit seinen violettroten Stängeln, grünen, mittelgroßen Blättern und rosa Blüten auch eine schöne Zierpflanze. Zum Würzen von asiatischen Gerichten. Frisch darüberstreuen oder kurz mitkochen.

Saatgut-Hersteller:
Jürgen Wehrle (JW), Naturland, Kontrollstelle DE-ÖKO-012
Die Flächen liegen im Oberrheingraben zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl auf 200 m über NN.

Rotes Basilikum Rubin

Mittelgroßblättriges, dunkelrotes Basilikum mit typischem Basilikumaroma. Für Topf- oder Beetkultur in warmen Lagen.

Saatgut-Hersteller:
Reinhard Lühring (RL), Naturland, Kontrollstelle DE-ÖKO-037
Der Betrieb liegt auf einem Geestrücken im südlichen Ostfriesland, 2 m über NN.

Zimtbasilikum

Pflanze kräftig und großblättrig mit angenehmem Zimtaroma.

Saatgut-Hersteller:
Jens Eichler (JE), Demeter, Kontrollstelle DE-ÖKO-022
Der Hof liegt im östlichen Münsterland in der westfälischen Tieflandbucht.

 

Basilikum Lollipop

Bunte Basilikummischung in vielen Formen und Farben. Eine aromatische Augenweide für Garten und Balkon.

Saatgut-Hersteller:
Jürgen Wehrle (JW), Naturland, Kontrollstelle DE-ÖKO-012
Die Flächen liegen im Oberrheingraben zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl auf 200 m über NN.

Baum der Hoffnung und des Lebens

Uns ist so Anrührendes widerfahren, daß wir es hier mit allen teilen wollen:

Im letzten Winter durften wir einige Damen kennenlernen, die sehr um ihre frisch verstorbene Freundin trauern.
Diese Freundin hat immer gerne im Bürgergarten eine kleine Auszeit vom Alltag genommen und dies, wie wir erfahren durften, als wertvolle Zeit genossen.

Als sichtbares und würdiges Zeichen des Andenken an die heimgegangene Freundin ist es der Wunsch der Damen gewesen, dem Bürgergarten ein Baumgeschenk zu überreichen.

Diese liebevolle und großzügige Geste hat uns sehr warm angerührt, und wir haben uns gemeinsam für einen Gingko biloba entschieden.

Die Darstellung wurde https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=3933&edit=0 entnommen.

Dieser uralte Baumtyp, der auch Goethe faszinierte, wird traditionell in Kult- und Tempelanlagen gepflanzt und von vielen Kulturen als heiliger Baum verehrt.

Seine urtümlichen zweilappigen Blätter symbolisieren das Yin und das Yang, die nur gemeinsam eine harmonische Einheit bilden.
Sie symbolisieren aber auch Liebe, Hoffnung und Freundschaft.

So trägt dieser Weltenbaum auch den Namen „Lebensbaum“.

Wir danken ganz herzlich für dieses wunderschöne Symbol für Liebe und Freundschaft, das den Bürgergarten so sehr bereichert:
Schon eine Woche nach der Pflanzung erfreut der Gingko uns mit seinen kräftigen Blattknospen. Damit möge er ein Symbol dafür sein, daß diejenigen unserer Lieben, die nicht mehr bei uns sind, in uns und unseren liebevollen Gedanken weiterleben.

Es geht wieder los

Kalendarisch ist es noch Winter.
Aber daß wir dieses Jahr (wieder) so gar keine winterliche Witterung hatten, zeigt sich auch überall an der bereits erwachenden Natur.

 

Wenn es nun mal schon so ist, daß überall schon die ersten Frühblüher ihre grünen Spitzen hervorstrecken, dann bleiben Bürgergärtner*innen auch nicht mehr in der Stube. Denn im Garten gibt es immer etwas zu tun.
Und gemeinsam macht es noch einmal so viel Spaß.

Lassen Sie sich doch einfach von unserer Bildergalerie des „Frühlingserwachens“ inspirieren, kommen Sie uns im Garten besuchen (immer samstags) oder schauen Sie selbst, was Sie auf dem Balkon, im Garten oder einfach in der freien Natur schon wieder alles entdecken können.

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!

Nicht nur ein Apfelbäumchen pflanzen

Der internationale Klimastreik-Tag am 20. September, mit seinen weltweiten Demos, war für uns BürgergärtnerInnen willkommene Gelegenheit, um ein Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz zu setzen.

Schon Martin Luther soll gesagt haben: „Und sollte morgen die Welt untergehen, so würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Wieviel mehr Grund haben wir heute, da wir der schon partiell unumkehrbareren Zerstörung unserer Umwelt ins Auge sehen müssen? Alleine die Hälfte der Wildbienenarten Deutschlands sind bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht – immerhin über 250 Arten!

Und so haben wir uns auch nicht mehr mit Demonstrationen und Forderungen aufgehalten, sondern gleich zwei Apfelbäume gesetzt, die wir von der Unabhängigen Liste gespendet bekommen haben, die sofort von unserer Aktion begeistert war.

Die beiden kräftigen Bäume stehen für zwei klimawichtige Aspekte, was wir alle wieder viel mehr berücksichtigen müssen:
– alte Sorten rekultivieren, zum Erhalt und der Stärkung der Biodiversität; und
– regionale Sorten ernten, um die Transportwege zwischen Erzeugern und Konsumenten möglichst kurz zu halten.

Der dritte Punkt – ökologischer Landbau – wird im Bürgergarten ja sowieso durchgängig gelebt.

Nährstoffkreislauf

Der Boden, den wir täglich mit Füßen treten, ist nicht nur im Mittelpunkt unserer letzten Bürgergartenveranstaltung gewesen; er ist auch das Jahresthema der Bio-Gartenmesse, die am 31. August in der Orangerie des Schlosses Biebrich Station machte.

Foto: Jan Aussem

Und wir durften nicht nur dabei sein, sondern waren auch das Förderprojekt, das für die Vorstellung ausgewählt war. Es paßt ja auch perfekt in das Thema „Bodenqualität und Nährstoffkreislauf“: Wir versuchen, über die Umwelt-Lotterie GENAU die fehlenden Mittel zu erhalten, um den Bürgergarten mit einer Komposttoilette auszustatten.

Um den Kreis zu schließen...

… benötigen wir noch weitere Spenden und Fördermittel.

Wir hoffen dabei auf unser Glück bei der Umweltlotterie GENAU und haben auch weitere Fördermittelanträge und Wettbewerbsbeiträge „in der Pipeline“.

Aber auch jeder EURO von Privatspender*innen, die die Arbeit des Bürgergartens unterstützen wollen, hilft uns, für unsere Gartengäste und uns selbst dem Ziel „Komposttoilette“ einen Schritt näher zu kommen.

Spendenkonto: Deutsche Skatbank
IBAN DE07 8306 5408 0004 0571 39

Als gemeinnütziger Verein stellen wir, bei einer Spendenhöhe von über EUR 200, eine Spendenquittung aus.
Bei geringeren Spendenbeträgen erkennt das Finanzamt Ihren Überweisungsbeleg als Spendennachweis an.

Nicht nur trügen wir so dazu bei, den natürlichen Kreislauf zu komplettieren – vom Wachsen über das Ernten und Essen einer Pflanze bis zur Rückführung durch Kompostierung. Vor allem könnten wir endlich noch mehr und auch längerdauernde Veranstaltungen im Bürgergarten anbieten. Denn bislang kann der Ruf der Natur, dem manche/r so manchmal folgen muß, im Garten noch nicht erhört werden. Diesen Zustand möchten wir baldestmöglich ändern.

Wir drücken uns also diesmal selbst ganz fest die Daumen, daß wir es in absehbarer Zeit schaffen, über Spenden und Fördermittel das noch nicht ganz erreichte Budget zusammenzubekommen.

Umweltdetektiv*innen zu Gast

Das war vielleicht spannender Besuch heute im Bürgergarten!

Wir hatten Detektive dort – und Kängurus.

Klingt merkwürdig? Ist es aber gar nicht: Die 6 – 10jährigen Kinder von der Känguru-Ferienbetreuung des Rabenschulen-Fördervereins in Wallrabenstein waren als Umwelt-Detektive vor Ort.

Und sie haben alles entdeckt und auch die kniffligsten Aufgaben errätselt, die wir ihnen bei unserer Bürgergarten-Rallye gestellt haben. Selbst die „Fühlbar“ hat jeden der pfiffigen Umwelt-Detektive und jede der schlauen Umwelt-Detektivinnen die meisten der Gemüse richtig bestimmen lassen, obwohl sie sie gar nicht ansehen, sondern nur betasten durften.

Super, wie Ihr das hinbekommen habt, liebe Känguru-Ferienkinder!

Okay, zugegeben, die Rote Beete mit dem abgeschnittenen Laub – die war echt schwer und ein bißchen gemein von uns…

Aber wir hatten alle einen Riesenspaß und freuen uns, wenn jetzt immer mal ein paar Kängurus zwischen den Hochbeeten herumspringen!