Grüner Ort der Begegnung

Die Vorsitzende der Bürgergartengesellschaft e.V., Hannelore Hafner, berichtet im WIR-Café am Donnerstag, den 6. Juni, um 14.30 Uhr im Haus der älteren Mitbürger, Schulgasse 7, über die Arbeit des gemeinnützigen Vereins. Der Verein wurde 2017 von Bürgerinnen und Bürgern gegründet mit dem Ziel, einen öffentlichen Garten einzurichten. Die Stadt überließ dem Verein das dafür benötigte Gelände in der Wörsbachaue zur kostenfreien Pacht. Nach und nach ist es dem Verein gelungen, den Bereich, auf dem zuvor Schulcontainer aufgestellt waren und die zeitweise auch als Parkfläche diente, in einen grünen Ort der Begegnung zu verwandeln. Heute steht der Garten allen Bürgern offen und wird gerne besucht; sei es zur Erholung oder zur Information. Auch kostenlose öffentliche Veranstaltungen finden dort statt. Wer möchte, kann sich in der Bürgergartengesellschaft engagieren.

Eine Anmeldung zum WIR-Café ist nicht erforderlich. Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesem Nachmittag teilzunehmen und nach dem Vortrag bei Kaffee und Kuchen in regen Austausch zu treten. Das WIR-Café der Hochschulstadt Idstein, organisiert vom Amt für Soziales, Jugend und Sport, richtet sich als offenes Angebot an alle Idsteiner Bürgerinnen und Bürger, mit und ohne Migrationshintergrund sowie gleichermaßen an Geflüchtete, Geduldete und Menschen mit Inklusionsbedarf.

Pressemitteilung der Stadt Idstein vom 27.05.2024

Wo kommt eigentlich das Gemüse her?

Warum blühen Pflanzen?

Das hat bestimmt noch andere Gründe, als daß es „nur“ schön aussieht.

Und was hat das damit zu tun, daß Obst und Gemüse im Garten wachsen?

Wir forschen zusammen nach:
Wenn Du im letzten Kindergartenjahr oder ersten Schuljahr bist, komm vorbei.
Am 30. August ab 10 Uhr spüren wir als Gartendetektive vielen Fragen nach – und ein kleines Geschenk gibt’s außerdem für jedes Kind.

Bitte bring (D)ein Sitzkissen mit.

Garten geht immer!

„Wie haben wir es seit Beginn von Corona vermisst, mal wieder eine schöne OpenAir-Veranstaltung besuchen zu können.“

Das war durchgehend der Ton, mit dem die Besucher:innen unserer drei Klappstuhlkonzerte ihrer Freude über mehr als die Veranstaltungen als solche Ausdruck verliehen haben.

Beim Auftakt mit der Formation Open Chords strömten Familien, Paare, Einzelpersonen, WGs mit Picknickdecken, Klappstühlen, Bollerwagen und Picknickkörben beladen bei strahlendem Sonnenschein auf das Gartengelände. Wer dort aufgrund der Abstandsregeln keinen Einlass mehr fand, wich gutgelaunt auf die benachbarte Brache aus.

Auch dorthin trugen die sphärischen Klänge und der keltisch anmutende Gesang von OpenChords, die eine friedlich-freundlich flirrende Wohlfühlatmosphäre schufen. Die langen Wochen der gesellschaftlichen Isolation verflogen für diese Stunden: Es wurde gelacht, entspannt und über die Hochbeete in gebührendem Abstand geredet – und so mancher blieb auch nach dem Konzert noch lange im Garten und genoß die Gespräche und die schöne Sommerabend-Stimmung.

Das rief nach Fortsetzung. Und so übernahm, kaum einen Monat später, das in Idstein bekannte Duo Phantomherz den Staffelstab von OpenChords. Dass die Premiere Lust auf mehr gemacht hatte, sah man schon an den vielen bekannten Gesichter, die es sich auch zum 2. Klappstuhlkonzert wieder, nachgerade selbstverständlich, mit dem gebotenen Abstand im Garten gemütlich machten. Das Repertoire von Phantomherz hatte für jeden etwas im Gepäck – von den Dire Straits bis Silbermond, also generationenübergreifend, wie es ja auch dem Selbstverständnis des Bürgergartens entspricht.

Und da aller guten Dinge drei sind, gab’s dann nochmal einen Paukenschlag – quasi sogar wörtlich – zum Abschluss: Die Idsteiner Taiko-Trommelgruppe „Mizuki“ heizte nicht nur dem „voll besetzten“ Bürgergarten so richtig mit ihren mitreißenden Trommelsentenzen ein, sondern kam dabei selbst gehörig ins Schwitzenb: Die Septembersonne meinte es sehr gut mit den Zuhörer:innen, was die körperliche Arbeit eines Taiko-Auftritts aber nicht erleichtert. Aber die Stimmung war derart beschwingt und positiv, dass sich Mizuki trotz ihres bereits sehr schweisstreibenden Auftritts schliesslich sogar noch zu einer Zugabe bewegen liessen. Respekt und danke! (Wie anstrengend Taikotrommeln ist, konnten einige Interessierte im Anschluss an die Vorführung beim „Trommelschnuppern“ selbst feststellen…)

Wir Bürgergärtner:innen sind froh und stolz, dass unsere Idee, den Bürgergarten für alle Interessierten interkulturell, inklusiv und generationenübergreifend als kleine Oase und Begegnungsstätte zu gestalten, kam offensichtlich sehr gut bei der Bevölkerung an. Egal, ob sie kaum erst oder kaum noch laufen konnte (und selbst für Rollatoren und einen Rollstuhl, für die unser Gelände leider eine Herausforderung ist, haben wir Mittel und (Zufahrts-)Wege finden können).

Danke an alle Musiker:innen und Künstler:innen und vielen Dank auch an alle Gartengäste – wir hoffen, dass Eure und Ihre Erinnerungen an die Sommerveranstaltungen unter besonderen Bedingungen genauso ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, wie sie das bei uns tun. Wer will, der kann – auch unter schwierigen Voraussetzungen. Wir denken schon sehr konkret darüber nach, wie wir auch ein „besonderes“ adventliches Event gestalten können, sollte es keinen offiziellen Weihnachtsmarkt geben.

Ein bisschen kann man sich darauf schon ganz vorsichtig vorfreuen!

 

Falls jemand etwas gegen seine Veröffentlichung auf einem Bild hat, bitte Bescheid sagen.

Open Chords

Phantomherz

Mizuki

Umweltdetektiv*innen zu Gast

Das war vielleicht spannender Besuch heute im Bürgergarten!

Wir hatten Detektive dort – und Kängurus.

Klingt merkwürdig? Ist es aber gar nicht: Die 6 – 10jährigen Kinder von der Känguru-Ferienbetreuung des Rabenschulen-Fördervereins in Wallrabenstein waren als Umwelt-Detektive vor Ort.

Und sie haben alles entdeckt und auch die kniffligsten Aufgaben errätselt, die wir ihnen bei unserer Bürgergarten-Rallye gestellt haben. Selbst die „Fühlbar“ hat jeden der pfiffigen Umwelt-Detektive und jede der schlauen Umwelt-Detektivinnen die meisten der Gemüse richtig bestimmen lassen, obwohl sie sie gar nicht ansehen, sondern nur betasten durften.

Super, wie Ihr das hinbekommen habt, liebe Känguru-Ferienkinder!

Okay, zugegeben, die Rote Beete mit dem abgeschnittenen Laub – die war echt schwer und ein bißchen gemein von uns…

Aber wir hatten alle einen Riesenspaß und freuen uns, wenn jetzt immer mal ein paar Kängurus zwischen den Hochbeeten herumspringen!

Alte Sorten und neue Züchtungen

Mitte Mai waren wir BürgergärtnerInnen mal wieder „on tour“, bei der LWG Dottenfelderhof KG in Bad Vilbel. Viel länger als die begeisterten GärtnerInnen, produziert wohl kaum jemand in Deutschland nach ökologischen Grundsätzen.

Dort konnten wir also jede Menge Tips und Erfahrungen mitnehmen. Aber vor allem durften wir auch eine breite Palette von Alten Sorten und neuen Züchtungen verschiedener Tomaten als kooperative Spende entgegennehmen, die Züchter Christoph Matthes handverlesen eigens für uns zusammengestellt hat, damit wir im Bürgergarten die Bandbreite der Vielfalt in Farbe, Frucht- und Wuchsform der heimischen Tomaten darstellen können.

Besonders dankbar sind wir Herrn Matthes dafür, daß er uns sogar einen seiner eigenen Zuchtstämme überlassen hat. Wir betrachten diese ganz besonders wertvolle Gabe – wie alle anderen vor Gesundheit nur so strotzenden Tomaten – mit großer Freude beim Anwachsen im Bürgergarten, wo sich die Dottenfelderhof-Pflänzchen in unserem neuen Tomatenstand offenbar sehr wohl fühlen.

Die ersten haben sogar schon Blüten angesetzt, als Erntevorboten sozusagen.

Und da auch Christoph Matthes als Mitglied von Kultursaat e.V.  selbstverständlich Wert darauf legt, daß seine Pflanzen samenfest sind, können sich alle bereits jetzt schon ein gaaanz kleines bißchen auf den Weihnachtsmarkt 2019 freuen. Denn natürlich werden wir wieder Saatgut gewinnen, damit die tollen Sorten, mit denen uns der Dottenfelderhof so großzügig unterstützt hat, auch im Idsteiner Land Verbreitung finden.

Und wer noch Tomatenpflanzen für die aktuelle Saison sucht: Am 16. Juni ist Hoffest auf dem Dottenfelderhof, der IMMER einen Besuch  wert ist, aber am 16. mit noch mehr Gründen als sonst aufwartet. Und mit Tomatenjungpflanzen, wie wir aus sicherster Quelle wissen – nämlich vom hofansässigen Züchter, Christoph Matthes, persönlich.

Christoph Matthes

Kunstwandeln, vor oder nach der Wahl?

Passend zum Ausstellungsort Bürgergarten präsentiert die Oberjosbacher Künstlerin Rebecca Henkel am Tag der Europa- und Bürgermeisterwahl in Idstein eine Auswahl ihrer Gemälde als Gartenmatinée im Idsteiner Bürgergarten (gelegen zwischen Schloßteich und Spielplatz in der Wörsbachaue). Der Schwerpunkt der Motive werden naheliegenderweise Blumen, Gärten, Streuobstwiesen und die Taunuslandschaften sein.

Die ehemalige Seglerin Henkel hat eine große Leidenschaft für maritime Motive. Diese haben jedoch ihr Auge auch dafür geschult, in ihrer Wahlheimat „Taunus und Vordertaunus“ interessante, oft sehr kleine Motive nicht nur selbst zu entdecken, sondern uns über ihre Kunstwerke dazu einzuladen, das oft Unbeachtete mit ihr zusammen zu sehen und als Kunstfertigkeit der Natur zu würdigen.

Henkel ist mit ihrem Hund mehrmals am Tag in den Streuobstwiesen, Wäldern und Gärten unserer staunenswerten Natur- und Kulturlandschaft unterwegs. So sammelt sie ihre Impressionen zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und unterschiedlichen Lichtverhältnissen, um sie dann später auf Leinwand zu bannen. Dabei bevorzugt sie die klassische Ölmalerei. Diese Technik läßt eine längere Bearbeitung und damit auch intensivierte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Motiv zu.

Kunstwandeln - Eine Gartenmatinée mit Rebecca Henkel

Der Bürgergarten Idstein wird zur Natur-Galerie am

Sonntag, 26. Mai 2019
14 – ca. 17.30 Uhr,

wenn Rebecca Henkel ihre Ölgemälde dort aufstellt und zur kunstwandelnden Betrachtung und Gesprächen einlädt.

Die Bürgergärtner*innen begleiten diesen Augenschmaus und Kunstgenuß wie immer mit kleinen Gaumenschmeichlern aus der Natur.

Ein perfekt geeigneter Zwischenstop für einen Spaziergang zur, oder von der, Europa- und Bürgermeisterwahl.

Indoor-Frühling

Den Frühling, der aktuell noch nicht so recht Einzug halten will, holen sich ungeduldige Gärtner*innen natürlich einfach ins Haus. Dafür braucht es ein wenig Platz, gute Belichtung, schön magere Anzuchterde und viel liebende Fürsorge.

Okay, Geduld muß auch wieder mit dabei sein, zugegeben.
Wenn sich aber die ersten zarten grünen Stipse im Braun des Topfes zeigen und die ersten grünen Keimlingshälse und Keimblätter sich entfalten, dann ist die Freude über das entstehende Leben umso größer. Und wächst jeden Tag mit den wachsenden Jungpflanzen mit.

Wer verschiedene Arten von Stauden, Gemüsen etc. vorzieht, wird beobachten, was die Grundregeln des Wuchsverhaltens sind:
Je größer die später zu erntende Pflanze, desto länger die Keimdauer; und je wärmeliebender die erwachsene Pflanze, desto mehr Wärme (und längere Keimzeit) wird sie auch schon in ihrer Jugend fordern.

So unterscheiden sich die Keimlingsgrößen von dicker Gemüsezwiebel, heißblütig-südamerikanischer Paprika und biederem deutschen Blattsalat nach 8 Tagen Keimzeit sehr deutlich voneinander.

Die Zeichen stehen auf GRÜN

Nicht nur Gärtner*innen drängt es mit Macht nach draußen, wenn schon im späten Februar oder frühen März die ersten, schon leicht wärmenden Sonnenstrahlen deutlich machen, daß auch der kalendarische Frühling nun nicht mehr weit ist.

Aber Vorsicht – Nachtfrostgefahr lauert noch bis Mitte Mai.

Myriam und Kieran haben im letzten Herbst knapp 500 Blumenzwiebeln gesetzt, die uns seit zwei Wochen und sicherlich noch bis Ostern mit ihrem täglich leicht veränderten prächtigen Frühlingsstrahlen erfreuen.

Auch wenn das Warten auf die letzte der Eisheiligen, die „Kalte Sophie“, jetzt so richtig schwer fällt, weil es eigentlich in den Fingern juckt, zu pflanzen und zu säen: Noch heißt es, Beherrschung an den Tag legen. Und die Frühblüher genießen, die ihre bunten Köpfe in unserer Randbepflanzung überall aus dem Boden schieben.

Aber zumindest kann man ja schon mal alles vorbereiten. Angefangen damit, den letzten Feldsalat des Winters abzuernten.

Für die Vorbereitung der neuen Beete haben wir nicht nur Pflanzerde auf einer Schicht Rindermist verwendet. Zum ersten Mal konnten wir auch eigenen Kompost untermischen, der ein gutes Dreivierteljahr gereift ist. Seine hervorragende Qualität sieht man schon am Farbunterschied zur Pflanzerde.

Mareike sorgte dafür, daß alle neuen Beetfüllungen schön glatt gezogen sind, damit Gieß- und Regenwasser die keimenden Sämlinge auch wirklich gleichmäßig bewässern, statt in lokalen Pfützen zusammenzulaufen.

Und dann haben wir in unserem gut sortierten Saatgutkästchen so lange gewühlt, bis wir ein paar Saaten gefunden haben, die sich tatsächlich schon Ende Februar/Anfang März problemlos ausbringen lassen: Radieschen, Knoblauchzwiebeln, Koriander und Winterheckenzwiebel haben entsprechend schon ihren Platz in Beet und Kräuterspirale gefunden und zeigen 10 Tage später auch schon hie und da ihre grünen Köpfchen

Winterruhe? – Von wegen!

Endlich kommt all der Regen vom Himmel, den wir im vergangenen Dürrejahr so dringlich gebraucht hätten.
Wir BürgergärtnerInnen sind aber ja zum Glück wetterfest, so daß wir auch in der aktuell etwas ungemütlicheren Jahreszeit fleißig werkeln.

Jede Menge unserer blühenden Beetpflanzen aus dem letzten Jahr haben sich selbst auf die Blühfläche ausgewildert, wo auch jetzt noch Ringelblume, Wiesenmargarite und Ackersenf eifrig blühen.

Und auch die neu gesetzten Zwiebelpflanzen können es kaum noch erwarten und spitzen schon sehr eifrig aus dem Boden.

Damit wir im kommenden Jahr noch mehr Pflanzen ziehen können, haben wir in diesem Winter bereits vier neue Hochbeete fertiggestellt.

Aber auch an die Tiere ist gedacht:

Die eher milden Temperaturen erlauben bisher durchgängig Baum- und Gehölzschnitt. Die dabei anfallenden Äste und Reiser können wunderbar für eine Vogelschutzhecke, eine sog. Benjes-Hecke verwendet werden.

Nichts ist einfacher, als so eine Benjes-Hecke selbst zu bauen – und nichts ist wirkungsvoller, wenn es darum geht, Vögeln, Kleinsäugern (wie z.B. Igeln) und Reptilien Unterschlupf, Nistraum und Winterquartier zu schaffen.

Und wer das Ganze wie wir BürgergärtnerInnen noch mit einer Trockenmauer ergänzt, hat den ökologischen Wert noch  mehr erhöht. Die Tiere, die die Hecke nutzen, wie auch der Wind werden Samen eintragen, die Mauer wie Totholzbereich über die Jahre begrünen werden – ein Augenschmaus auch für den Menschen.

Jetzt schon an die Wildbienen denken

Wer etwas für Wildbienen tun will, aber keine Stauden mehr pflanzen möchte, macht es wie wir Bürgergärtner und setzt für ganz kleines Geld Gehölze.

Pollenweide, Purpurweide und Immerblühende Mandelweide in räumlicher Nähe zueinander stellen sicher, daß die Wildbienenpopulation von März bis Oktober reich mit Pollen und Nektar versorgt wird.

Und wer Sorge hat, daß ihm die Weiden im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf wachsen:
Jede der o.g. Arten kann man problemlos auf etwa 2m Höhe halten, wenn man das möchte.
So läßt sich Salix megapollis, die Pollenweide, auch im (großen) Topf auf dem Balkon kultivieren.
Und Salix purpurea „Semperflorens“, die Immerblühende Mandelweide, läßt sich sogar im Kopfweidenschnitt ziehen – das sieht hübsch aus und hält den Anspruch an Platz sowie die Verschattung anderer Pflanzen in Grenzen.