Click, Collect & Happy Faces

Das war sie also: Unsere Pflanzenbörse 2021.
Im dritten Jahr mit dem dritten Konzept: Nachdem wir in 2019 einfach mal ausprobiert haben, ob so etwas bei den Idsteiner:innen ankommt (was es definitiv tat), mußten wir in 2020, direkt nach dem ersten Lockdown schon einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Aber der Besucher:innen-Ansturm war dennoch überwältigend!

In diesem Jahr ist uns leider untersagt worden, wie die Wochenmärkte oder auch die wieder offenen Gartencenter zu agieren – wir waren auf „Click & Collect“ zurückgeworfen.
Wäre unser Vorstandsmitglied Uschi nicht Projektmanagerin und IT-Fachfrau, wir hätten die Börse samt „Webshop“ nicht innerhalb einer knappen Woche aus dem Boden stampfen können. Daß Uschi und Birgit außerdem, als Freiberuflerinnen, bereit waren, ihren eigentlichen Broterwerb 10 Tage lang hintanzustellen und statt dessen Bestellungen anzunehmen, Zahlungseingänge zu prüfen, Zeitslots abzustimmen und auch noch jede Menge Gartenberatung „on the fly“ durchzuführen, hat letztlich unsere c-bedingte Börse ermöglicht:

Fünf Stunden lang haben wir im 5-Minutentakt die vorsortierten und vorab bezahlten Pflanzpakete an die Besteller:innen herausgegeben.
Ziemlich lange fünf Stunden, denn das Wetter war auch nicht gerade frühlingshaft.

Dann aber auch wieder sehr kurz(weilig)e Stunden, denn alle Gartengäste kamen super pünktlich, haben alles getan, um den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten – und hatten außerdem auch noch jede Menge guter Laune im Gepäck. Bessere „Kund:innen“ als Sie und Euch können wir uns nicht wünschen.

Und wenn dann endlich in 2022 wieder alle gemeinsam im Garten sein, stöbern, aussuchen, sich begeistern lassen können – wenn wir spontane Gartengespräche führen können, um uns gegenseitig Tips und Anregungen zu geben, dann ist endlich „Echte Pflanzenbörse“.

Wir freuen uns jetzt schon drauf.

Was vom Tage übrig blieb ...

Unser Dank geht auch an:

An alle diese Einrichtungen durften wir noch verbliebene Jungpflanzen als Spende für die Kinder und alten Menschen abgeben, so daß wir „niemanden“ auf dem Kompost entsorgen mußten.

Wer will nochmal, wer hat noch nicht?

Und die gute Nachricht für alle, die es nicht zur Pflanzenbörse geschafft haben:

Eine kleine Auswahl unserer Chilis verkaufen Eva und Franz zu den normalen Öffnungszeiten im Unverpacktladen in der Idsteiner Weiherwiese.
Ein Besuch dort lohnt sich immer, bekanntlich – und wer’s dorthin nicht schafft, bekommt seinen Einkauf auch innerhalb der Kernstadt und nach Wörsdorf per Lastenrad geliefert!

Totholz ist Lebensraum

Eine Totholzhecke hat einen hohen ökologischen Wert, ermöglicht Gehölzschnitt-Weiterverwendung und bereichert den Garten. Außerdem ist die Totholzhecke eine naturnahe Alternative zu kostspieligen Zäunen, wuchtigen Mauern und pflegeintensiven Hecken und verhindert als selbst gebauter Sichtschutz neugierige Blicke.

Wenn Ihr genauso wie wir sogar die Holzpfosten selbst herstellen wollt: mit einem Handbeil sind dickere Äste schnell zu richtig urigen Pflöcken angespitzt.
Dazwischen schichtet Ihr den Gehölzschnitt auf: Im unteren Bereich füllen wir dicke Äste an, um hier Lebensraum zu schaffen für Kleintiere, wie Igel, Eidechsen und Kröten. Für dünneres Schnittgut ist im oberen Heckenbereich der passende Platz, weil Vögel gerne ihre Nester in sicherem Abstand zum Boden platzieren.

In einer solchen Totholzhecke bleiben anfliegende Samen hängen. Sie sind die Grundlage für eine abwechslungsreiche Pflanzengesellschaft, die Insekten und Kleintieren als Nahrungsquelle dient. Laßt Euch überraschen, was da über die Jahre auf einmal wieder für Leben in das Totholz einzieht, erst die Pflanzen und Vögel, dann auch sehr rasch alle möglichen anderen geflügelten und ungeflügelten Bewohner. Denn die Hecke bietet wichtige Schutzfunktionen für die beherbergte Flora und Fauna, vor Kälte und Hitze, vor Austrocknung und natürlich auch vor Freßfeinden.

So entfaltet sich nach und nach ein lebendiges Mini-Ökosystem. Totholzhecken sind Lebensraum!

Damit Ihr möglichst lange von Eurem persönlichen Kleinbiotop habt, müßt Ihr nur ganz wenige Dinge beachten:

  • regelmäßig frisches Schnittgut nachfüllen, sobald sich der Totholzhaufen setzt (dafür reicht oft das Schnittgut, das im eigenen Garten sowieso im Herbst und Frühjahr anfällt)
  • zwischen dem Gehölzschnitt sporadisch dünne Schichten aus Laub und Erde einfügen für bessere Stabilität (wir Bürgergärtner:innen füllen auch immer mal Staudenschnitt ein, der dann in der Hecke kompostiert und sie so stabilisiert)

Folgende Pflanzen eigenen sich als Begleitpflanzen für eine Totholzhecke im Schatten:

  • Kriechender Günsel Ajuga reptans
  • Buschwindröschen Anemone nemorosa
  • Akelei Aquilegia vulgaris
  • Vergissmeinnicht Myosotis sylvatica
  • Roter Fingerhut Digitalis purpurea
  • Waldfrauen-Farn Athyrium filix-femina
  • Breitblättrige Glockenblume Campanula latifolia
  • Schattensegge Carex umbrosa

 

Wer sich intensiver mit Thema Totholz beschäftigen möchte, dem ist das Buch „Lebensraum Totholz“ von Werner David empfohlen.

Garten geht immer!

„Wie haben wir es seit Beginn von Corona vermisst, mal wieder eine schöne OpenAir-Veranstaltung besuchen zu können.“

Das war durchgehend der Ton, mit dem die Besucher:innen unserer drei Klappstuhlkonzerte ihrer Freude über mehr als die Veranstaltungen als solche Ausdruck verliehen haben.

Beim Auftakt mit der Formation Open Chords strömten Familien, Paare, Einzelpersonen, WGs mit Picknickdecken, Klappstühlen, Bollerwagen und Picknickkörben beladen bei strahlendem Sonnenschein auf das Gartengelände. Wer dort aufgrund der Abstandsregeln keinen Einlass mehr fand, wich gutgelaunt auf die benachbarte Brache aus.

Auch dorthin trugen die sphärischen Klänge und der keltisch anmutende Gesang von OpenChords, die eine friedlich-freundlich flirrende Wohlfühlatmosphäre schufen. Die langen Wochen der gesellschaftlichen Isolation verflogen für diese Stunden: Es wurde gelacht, entspannt und über die Hochbeete in gebührendem Abstand geredet – und so mancher blieb auch nach dem Konzert noch lange im Garten und genoß die Gespräche und die schöne Sommerabend-Stimmung.

Das rief nach Fortsetzung. Und so übernahm, kaum einen Monat später, das in Idstein bekannte Duo Phantomherz den Staffelstab von OpenChords. Dass die Premiere Lust auf mehr gemacht hatte, sah man schon an den vielen bekannten Gesichter, die es sich auch zum 2. Klappstuhlkonzert wieder, nachgerade selbstverständlich, mit dem gebotenen Abstand im Garten gemütlich machten. Das Repertoire von Phantomherz hatte für jeden etwas im Gepäck – von den Dire Straits bis Silbermond, also generationenübergreifend, wie es ja auch dem Selbstverständnis des Bürgergartens entspricht.

Und da aller guten Dinge drei sind, gab’s dann nochmal einen Paukenschlag – quasi sogar wörtlich – zum Abschluss: Die Idsteiner Taiko-Trommelgruppe „Mizuki“ heizte nicht nur dem „voll besetzten“ Bürgergarten so richtig mit ihren mitreißenden Trommelsentenzen ein, sondern kam dabei selbst gehörig ins Schwitzenb: Die Septembersonne meinte es sehr gut mit den Zuhörer:innen, was die körperliche Arbeit eines Taiko-Auftritts aber nicht erleichtert. Aber die Stimmung war derart beschwingt und positiv, dass sich Mizuki trotz ihres bereits sehr schweisstreibenden Auftritts schliesslich sogar noch zu einer Zugabe bewegen liessen. Respekt und danke! (Wie anstrengend Taikotrommeln ist, konnten einige Interessierte im Anschluss an die Vorführung beim „Trommelschnuppern“ selbst feststellen…)

Wir Bürgergärtner:innen sind froh und stolz, dass unsere Idee, den Bürgergarten für alle Interessierten interkulturell, inklusiv und generationenübergreifend als kleine Oase und Begegnungsstätte zu gestalten, kam offensichtlich sehr gut bei der Bevölkerung an. Egal, ob sie kaum erst oder kaum noch laufen konnte (und selbst für Rollatoren und einen Rollstuhl, für die unser Gelände leider eine Herausforderung ist, haben wir Mittel und (Zufahrts-)Wege finden können).

Danke an alle Musiker:innen und Künstler:innen und vielen Dank auch an alle Gartengäste – wir hoffen, dass Eure und Ihre Erinnerungen an die Sommerveranstaltungen unter besonderen Bedingungen genauso ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, wie sie das bei uns tun. Wer will, der kann – auch unter schwierigen Voraussetzungen. Wir denken schon sehr konkret darüber nach, wie wir auch ein „besonderes“ adventliches Event gestalten können, sollte es keinen offiziellen Weihnachtsmarkt geben.

Ein bisschen kann man sich darauf schon ganz vorsichtig vorfreuen!

 

Falls jemand etwas gegen seine Veröffentlichung auf einem Bild hat, bitte Bescheid sagen.

Open Chords

Phantomherz

Mizuki

2. Klappstuhlkonzert im Bürgergarten

Wir freuen uns auf unser zweites Klappstuhlgartenkonzert mit Phantomherz am 29. August 2020 um 17.00 Uhr.

Klappstuhlkonzert heißt:
Zuhörer:innen bringen ihre eigene Sitzgelegenheit mit – und wer mag, gerne auch (s)ein Lieblingsgetränk.

>> Wir weisen auf die Einhaltung der aktuell geltenden Corona-Bestimmungen hin. <<

Mit Phantomherz begrüßen wir ein musikalisches Duo im Bürgergarten.

Anja Meyer aus Limburg (Gesang, Gitarre und Cajon) und Peter Weihrauch aus Idstein (Gitarre und Gesang) spielen seit 2015 gemeinsam, haben aber auch schon vorher lange Jahre in verschiedenen Bands gespielt. Der Name Phantomherz steht als Sinnbild für die Musik der beiden: Musik als etwas nicht Greifbares, das jedoch mitten ins Herz geht kombiniert mit melodischer Präsenz. Die Musik der beiden verbindet stilistisch Musik à la Silbermond mit den Stilen von Marillion und den Dire Straits.

In Idstein hat Phantomherz durch ihre Auftritte im Kulturbahnhof, in der Alt-Kalesch, im Ampelmännchen und im Zeitlos schon eine gewisse Bekanntheit.
Beim Bürgergarten-Klappstuhlkonzert ist der Eintritt kostenfrei – wem’s gefallen hat, gibt am Ende eine Spende in den Band-Hut!

Kleiner Vorgeschmack gefällig?
Unten der Link zum Phantomherz-Musikvideo des eigenen Songs „Hier ist das Licht“:

Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abend im Bürgergarten, mit Ihnen und Phantomherz.

Jubiläums-Kunstwandeln mit Simone Michel

Auch in diesem Jahr setzen wir unsere lose Reihe von Sommergarten-Vernissagen fort, diesmal mit dem

Jubiläumsevent der Idsteiner Grafik- und Schriftkünstlerin Simone Michel
am 02. August 2020

„Garten in 2D – Naturperspektiven“

mit Garten-Werkstattatelier und
Kunsthandwerks-Demonstration und -Verkauf

Mehr Informationen gibt es hier.

Klappstuhlkonzert im Bürgergarten

Wir freuen uns auf unser erstes Klappstuhlgartenkonzert mit dem

openChords MusicProject feat. Sasha Freer am 18. Juli 2020.

Klappstuhlkonzert heißt: Zuhörer:innen bringen ihre eigene Sitzgelegenheit mit.

 

„play for spirit and fun“

Marlon Blatz: rav vast drum in d celtic min & b maj, perc. arrang.

Ferdinand „Ferdi“ Steinbacher: djembe, kongas, arrang.

Ingo R. Buerger: flamencoguitar, music, lyrics, arrang

Mehr Informationen gibt es hier.