Dufte Entspannung

Nach dem großen Erfolg der zwei Schnupperstunden „Duft Qi Gong“ im letzten Herbst, konnten wir Entspannungstrainerin und Heilpraktikerin Kirsten Sander in diesem Jahr für zwei weitere Stunden gewinnen, in denen wieder „geschnuppert“ wird – im Wortsinne wie im übertragenen.

Für die Düfte, die die schnuppernde Nase umwehten, sorgten unsere aktuell so wunderbar üppenden und blühenden Pflanzen. Von der Rambler-Rose, die sich daran macht, das neue Eingangstor zu erklimmen, über die in voller Blüte stehende Kräuterspirale bis zu den zart duftenden Blüten der Gemüsepflanzen zeigt sich der Garten aktuell von seiner attraktivsten Seite.

Für den „Duft“ in „Duft Qi Gong“ sorgte Kirsten, die in ihrer bewährten Mischung aus Ruhe und Freundlichkeit, entspanntem Wesen und leisem Humor die Damen und Herren durch ihre erste Erfahrung mit dieser uralten fernöstlichen Entspannungskunst leitete. Wir Bürgergärtner:innen waren begeistert davon, wie begeistert alle waren. Auch die Damen, deren Bewegungseinschränkungen der Teilnahme – und der Freude daran – keinen Abbruch taten, fanden sich vollumfänglich integriert.

Welche Entspannungskunst, welche gemeinschaftliche Gesundheitsübung in der Natur kann das sonst bieten?

Wer’s verpaßt haben sollte, kommt nicht zu kurz: Kirsten bietet einen weiteren Schnupperkurs im duftenden Bürgergarten an.

Zweite Möglichkeit, zu schnuppern

Einfach vorbei kommen und – kostenfrei – mitmachen.

Blick zurück nach vorn

Gerne sind wir der Einladung von GartenRheinMain ins Herz von Frankfurt, an den Fuß der EZB, gefolgt, um heute abend auch den Bürgergarten Idstein als einen modernen Garten im Sinne des aktuellen Jahresthemas vorzustellen:

Zum Thema „Blick zurück nach vorn: Gartenkultur neu gedacht“ und zur Bedeutung und Zukunft der Gartenkultur hatten wir nicht nur das eine oder andere an Anschauungsmaterial dabei (Was kann ein Garten liefern außern Gemüse und Obst zum direkten Verzehr? Wie hängt in der Natur ganz handfest und greifbar alles mit allem zusammen?); wir hatten auch einen Vortrag über 2 Jahre Bürgergarten Idstein im Gepäck. Und durften ihn, quasi auf Augenhöhe, präsentieren mit durch die Städte Frankfurt bzw. Darmstadt finanzierten Großprojekten wie dem Botanischen Garten Frankfurt bwz. dem Nachbarschaftsheim Darmstadt.

Besonders schön: Wir mußten uns hinter den Leistungen dieser Großprojekte nicht verstecken, sondern haben fast alle Ideen, die dort umgesetzt wurden, im kleinen Maßstab auch bei uns bereits nach zwei Jahren umgesetzt. Und so manche Idee, auf die andere offenbar noch nicht gekommen sind, wurde fleißig in Wort und Bild mitgeschrieben und hinterher mit uns diskutiert.

Wir freuen uns über all die vielen neuen Gartenkontakte, die wir so in der Region knüpfen konnten. Und auf den Besuch der Blogger*innen von den Frankfurter Beeten, die – sobald der Bürgergarten wieder in Frühlingsgrün steht – über uns berichten wollen.

#ZukunftsgestalterVorOrt

Seit heute dürfen wir uns auch offiziell #ZukunftsgestalterVorOrt nennen, denn heute wurde der entsprechende Preis der Süwag an uns übergeben.

Die Süwag wollte wissen, welche Maßnahmen in ihrem Netzgebiet zum Begriff „Nachhaltigkeit“ umgesetzt werden, sei es durch ökologische oder durch soziale Projekte. Daher lobte sie denWettbewerb #ZukunftsgestalterVorOrt aus.

Dem Aufruf zur Teilnahme sind wir natürlich gefolgt, haben Wettbewerbstext und -foto eingesandt und wurden zunächst von der Süwag als einer der beiden Finalisten erkoren. Bei der finalen Abstimmung bei Facebook wurde dann ganz klar: Wir Bürgergärtner*innen sind die #ZukunftsgestaltervorOrt.

Darüber freuen wir uns sehr und sind auch ein bißchen stolz.

Süwag-Standortleiter Bernd Vergin übergab Ava die extra geschaffene Trophäe, denn schließlich war sie auf dem preisgekrönten Bildbeitrag zu sehen, mit dem wir Bürgergärtner*innen als #ZukunftsgestalterVorOrt überzeugen konnten.

Süwag-Preisgeld ist halbe Miete für Finanzierungsprojekt 2020

Damit auch der gärtnernde Mensch so ökologisch wie möglich in den Stoffkreislauf eingebunden wird, soll der Bürgergarten eine Komposttoilette bekommen.
Am liebsten natürlich in der barrierefreien Variante, auch wenn das eine große Investitionsanstrengung für unseren kleinen gemeinnützigen Verein bedeutet.

Wir werden uns jedoch weiter danach strecken, damit auch unsere Gartengäste bei unseren auch in 2020 wieder zahlreichen und thematisch breit gefächerten Gartenveranstaltungen zur Umwelt- und Ernährungsbildung ein stilles Örtchen im Bürgergarten vorfinden können.

Gutes Projekt, das Sie unterstützen möchten?

Spendenkonto
IBAN: DE07 8306 5408 0004 0571 39
BIC: GENODEF1SLR

Bei Spenden bis einschließlich € 200,00 gilt der Überweisungsbeleg gegenüber dem Finanzamt als Spendenbescheinigung.
Für höhere Beträge stellt die Bürgergartengesellschaft e.V. als gemeinnütziger Verein gerne eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt aus.

Nicht nur ein Apfelbäumchen pflanzen

Der internationale Klimastreik-Tag am 20. September, mit seinen weltweiten Demos, war für uns BürgergärtnerInnen willkommene Gelegenheit, um ein Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz zu setzen.

Schon Martin Luther soll gesagt haben: „Und sollte morgen die Welt untergehen, so würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Wieviel mehr Grund haben wir heute, da wir der schon partiell unumkehrbareren Zerstörung unserer Umwelt ins Auge sehen müssen? Alleine die Hälfte der Wildbienenarten Deutschlands sind bereits ausgestorben oder vom Aussterben bedroht – immerhin über 250 Arten!

Und so haben wir uns auch nicht mehr mit Demonstrationen und Forderungen aufgehalten, sondern gleich zwei Apfelbäume gesetzt, die wir von der Unabhängigen Liste gespendet bekommen haben, die sofort von unserer Aktion begeistert war.

Die beiden kräftigen Bäume stehen für zwei klimawichtige Aspekte, was wir alle wieder viel mehr berücksichtigen müssen:
– alte Sorten rekultivieren, zum Erhalt und der Stärkung der Biodiversität; und
– regionale Sorten ernten, um die Transportwege zwischen Erzeugern und Konsumenten möglichst kurz zu halten.

Der dritte Punkt – ökologischer Landbau – wird im Bürgergarten ja sowieso durchgängig gelebt.

Bodenschätze

Zwischen 10 Monaten und 80+ Jahre alt waren die Gartengäste, die sich zum bodenkundlichen Abendspaziergang mit dem Geographen Dr. Rainer Dambeck im Bürgergarten einfanden.

Und sie alle waren beeindruckt davon, wie vielschichtig – in mehr als nur einer Hinsicht – das Thema „Boden“ ist, wie unterhaltsam und laienverständlich es dargeboten werden kann und vor allem: wie dünn und damit letztlich auch verletzlich die „Haut der Erde“ ist.

Dambeck gelang es nicht nur, dieses auf den ersten Blick etwas sperrige Thema der Bodenwissenschaften anschaulich und sogar interaktiv für alle Altergruppen zu vermitteln.

Er schlug auch immer wieder die Brücke zu unserer Arbeit im Bürgergarten, bei der wir die Erde mit der Sorgfalt behandeln, die dieser Schatz, den wir meist achtlos mit Füßen treten, verdient hat.

Und wenn wir dabei ökologisch sinnvoll vorgehen, gelingt es auch, ihm reiche Bodenschätze zu entlocken, mit denen wir uns gesund und klimaneutral ernähren können.

Diese Bodenschätze profitieren von einem gesunden Boden hinsichtlich Ertrag, Pflanzengesundheit und Geschmack.

So kurze Transportwege zwischen Beet, Küche und Teller wie hier und heute haben die wenigstens schon mal erlebt. Und der Gaumenschmaus war, entsprechend, auch ein ganz anderer als man ihn von Supermarkt- oder auch von Markt-Ware kennt.

Wenn selbst 10 Monate alte Kleinkinder immer wieder nach mehr Mangoldpfannkuchen verlangen, um dann, wenn er weg ist, den Teller abzulecken, dann ist die Geschmacksqualität eindeutig 🙂

Bodenschutz ist Klimaschutz

Schützt den Boden und kauft regional ein.
Oder baut gleich selbst an, um Euch so gesund und schmackhaft wie klimaschützend oder klimaneutral zu ernähren!

Bei einer vierköpfigen Familie kann man mit einem Hochbeet von ca. 1m x 1.5m schon viel bewirken.
Und über’s ganze Jahr super lecker schmausen!

 

Zwiefache Premiere

Bürgergarten-Wochenende pur: Los ging’s am Samstag, 11. Mai, mit der Premiere unserer Jungpflanzen- und Saatgutbörse. Sie fand zwar bei wirklich kühlen Temperaturen und strömendem Regen statt – dafür haben wir unsere sonnigen Gemüter behalten, was angesichts der strömenden (sic) Besucher*innen-Zahlen einfach war.

Premiere der Bürgergarten-Pflanzen- & Saatgutbörse

Hier gehts zum Bericht der Idsteiner Zeitung vom 14. Mai 2019

Dann am Sonntag die gute Gelegenheit, unsere Pflanzenbörsen-Restbestände sowie hausgemachte Heilsalben und -tinkturen bei einer weiteren Premiere zu präsentieren: Im Laufenseldener Hof „Alla Cava“, einem stillgelegter Steinbruch, trafen sich am 12. Mai zum ersten Mal Gartenfreunde aus der Region, und auch der Bürgergarten war als Aussteller eingeladen.

Frühmorgens war die Wetterfarbe noch metallisch-grau.

Gar nicht schlecht für wettergegerbte BürgergärtnerInnen, denn so kam das wild-romantische Ambiente des Steinbruchs noch mehr zur Geltung, der so wunderbar und stimmig dekoriert war: von einer Art Gewächshauskonstruktion aus alten Fensterrahmen, einem alten Leiterwagen mit Milchkannen bis hin zum Rentier-Schlitten am Hang, der aussah, als hätte der Weihnachtsmann eine Bruchlandung hingelegt, seine Rentiere abgeschnallt und wäre dann zu Fuß weitergegangen…

Den Aufbau hat der starke Wind etwas abenteuerlich gestaltet,der eifrig Papiertischdecken und anderes ins Gebüsch wehte. Andererseits kommt man so schnell mit den äußerst hilfsbereiten Standnachbarn in Kontakt, die hilfsbereit zur Stelle waren.

Zum Aufwärmen gab’s zwischendrin einen lecker gewürzten Chai-Tee von den Ausstellern des „Happy-Cow-Projekts“ und am Nachmittag die Sonne, in der „Frau Blume“ und “Herr Drohn“ in lustigen Kostümen vorbeitanzten.

Unterbrechendes Kuhglockengeläut zeigte an: Aha, ein weiterer Fachvortrag, zum Beispiel zur Hühnerhaltung oder Bodenverbesserung.
Interessant!

Und für die Bürgergärtner*innen bleibt am Ende eines langen, spannenden Wochenendes als Fazit:

Fast alle Jungpflanzen und viele Heil- und Pflegeprodukte fanden ein neues Zuhause.

Da so viele Besucher*innen, nachfragten, ob man unsere Salben und Tinkturen nachbestellen könne, werden wir sie auch regelhaft im Bürgergarten abverkaufen (oder auf Anfrage über unsere Kontaktadresse).

Wir freuen uns schon jetzt, wenn wir auch i2020 wieder nach Laufenselden eingeladen zu werden.

Aufgrund der Zahl der entsprechenden Nachfragen planen wir lose  einen
zweiten Pflanzenverkauf 2019 im Bürgergarten.

Dann ggf. auch mit Paprika, Chili und Auberginen, die aktuell noch nicht dabei waren, weil sie noch nicht ins Freiland dürfen.